Kratzbäume sind nützlich für die Katze und auch für den Menschen und dessen Möbel
Fast jeder Katzenbesitzer der seine Katze in der Wohnung hält, kennt das Problem: die Holzstühle sind zerkratzt und die Sessel zerfetzt. Das sieht nicht schön aus und ist auf Dauer recht teuer das Inventar regelmäßig erneuern zu müssen. Und wer ist Schuld? Natürlich der Katzenbesitzer. Warum auch nicht, er hätte seinem Kätzchen doch frühzeitig einen anständigen guten Kratzbaum spendieren können, dann wäre DAS sicherlich nicht passiert. Die Katze kann überhaupt gar nichts dafür. Ihr liegt das Wetzen der Krallen von Geburt an im Blut. Es ist ja nicht ihre Schuld, dass die Krallen immer Top gepflegt sein müssen. Sei es um gewappnet für die Jagd zu sein, ja auch die Jagd nach Plastikbällen ist Jagd, oder zum klettern oder um den Nachbarhund in die Flucht zu schlagen. Schließlich weiß man nie was kommt. Gut gepflegte Katzenkrallen sind also unabdingbar für die Katze von Welt. Und selbst wenn die Welt auch nur das beschränkte Revier der kleinen Wohnung bedeutet.
Katzenkratzbaum als Baumersatz zum Wetzen der Krallen
Freilaufende Katzen oder sogenannte Freigänger können ihrem Drang nach der Krallenpflege ja noch an jedem unschuldig in der Gegend stehenden Baum auslassen, bei reinen Wohnungskatze ist dieses schon eher schwer. Es sei denn natürlich es gibt ein Baum mitten im Wohnzimmer. Da dies aber in der Regel nicht der Fall sein dürfte, sieht ein Stuhlbein oder ein Ledersessel zumindest halbwegs wie ein geeigneter Baum aus. Ist das die Schuld von der Fellnase? Nein, Herrchen oder Frauchen hätte ja nicht so knausrig sein brauchen und dem Kätzchen ein passendes Kratzmöbel kaufen können.
Kratzbäume müssen nicht teuer sein – Nur gut sollen sie sein!
Dabei müssen passende Kratzbäume oder andere Kratzmöbel nicht mal teuer sein. Je nach Ansprüchen, Geldbeutel und dem Platzangebot sind Katzenmöbel in unzähligen Varianten, Design, Größen und Farben (von Grau bis Pink ist alles möglich) erhältlich, so zum Beispiel unter anderem:
- Kratzbretter
Das sind einfache Bretter mit zumeist Sisalbezug welche sich an die Wand oder Ecke schrauben lassen, oder am noch einfachsten auf dem Boden legen lassen. Einfach und effektiv. Nur welche Katze gibt sich damit zufrieden?
- Kratzsäulen
Das sind einfache mit Sisal umwickelte Stämme oder rudimentäre kleine Kratzbäume. Sieht verdächtig nach Baum aus, aber auch irgendwie langweilig.
- Kratztonnen
Schon interessanter. Kratztürme und Tonnen bieten Platz zum reinkriechen, durchkriechen verstecken und natürlich auch zum Kratzen. Wer´s mag?
- Kleine Kratzbäume
Diese gibt es von klein bis groß. Kleine Kratzbäume bieten neben den obligatorischen Sisalstamm auch 1-2 Ebenen und vielleicht eine kleine Hölle zum verstecken. Nicht viel Spaß, aber was will man bei einer Höhe vom unter 1 Meter schon erwarten? Zum Einstieg, Ergänzung oder im mobilen Einsatz sicher gut zu gebrauchen.
- Große Kletterbäume und Kletterlandschaften
Ja das sollte es sein. Das macht Spaß und hält die Katze fit. Jede Menge Ebenen, schön hoch und viel Spielzeug. Hier kann jede noch so gelangweilte Wohnungskatze Klettern, Erkunden, Spielen, Tollen, das Revier von oben betrachten, ganz oben in sicherer Höhe ein Nickerchen machen und selbstverständlich auch die Krallen nach Herzenslust wetzen.
Halbwegs brauchbare Kletterbäume gibt es schon für unter 100 Euro.
Je nach Größe auch schon für unter 50 Euro. Natürlich kann es auch teurerer werden, aber bedenkt man die vielen verschonten sonstigen Möbel und Nerven, dann ist die Investition in einen guten Kratz- und Kletterbaum durchaus eine Überlegung wert. Und eine fitte und zufriedene Katze ist es doch auch schon alleine Wert, oder?
Qualität bei einem Katzenbaum ist ein MUSS!
Aber achten Sie beim Kauf nicht nur auf den Preis. Zu günstige Billigware bringt nur wenig Freude. Weder der Katze noch dem Besitzer. Bedenken Sie, das der Kratzbaum im Idealfall einer enorm hohen Belastung ausgesetzt ist. Er sollte daher stabil sein. Bricht der Katzenbaum unter Belastung, dank mangelhaften Materialien, einfach zusammen, so ist das nicht nur ärgerlich sondern auch brandgefährlich für den Stubentiger. Katzen sind zwar wahre Artisten und Akrobaten beim Klettern und Fallen, aber die Verletzungsgefahr durch gebrochenes Material ist einfach zu groß. Genauso wenn sich die Verkleidungen oder Sisal Umwickelung ablösen. Allzu billige Modelle sind meistens mit sehr minderwertigen Materialien gefertigt. Da ist der Spaß für Katze und Herrchen/Frauchen meistens sehr schnell vorbei und der Katzenbaum wandert in den Restmüll. Achten Sie neben hochwertigen und natürlich ungiftigen Materialien vor allem auch auf eine ausreichende Standfestigkeit. Kratzbäume die nach einem beherzten Sprung auf dessen einfach mit einem lauten Rumms umfallen machen auch kein Spaß. Nicht besonders toll findet die Katze wenn es beim Klettern überall wackelt und schwankt. Sorgen Sie für eine ausreichende Sicherung durch Deckenspanner Modelle oder Modelle welche sich an der Wand befestigen lassen. Bekannte Marken und Hersteller sind unter anderem: Kerbl, Trixie, Profeline, Karlie, Nanook, Happypet, Cat Dream und viele weitere.
War die Suche nach einem passenden Modell nicht erfolgreich, kann selbstverständlich auch jeder halbwegs handwerklich begabte einen eigenen Kratzbaum oder Kletterbaum selber bauen. Die notwendigen Materialien für ein individuelles Katzenkratzbaumsystem wie etwa stabile Stämme, Plattformen, Sisal und ähnliches können auch einzel gekauft werden.
Machen Sie Ihrem geliebten Kätzchen eine Freunde und schenken Sie ihm ein ganz eigenes Möbelstück. Ihre Katze wird es lieben!
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