Ratgeber Kratzbaum – Welchen Katzenkratzbaum brauche ich für meine Katze?

Alles rund um den richtigen Kratzbaum für die Katze.

Dass Katzen in einem Haushalt einen Kratzbaum benötigen dürfte wohl jedem Katzenliebhaber bekannt sein. Trotzdem gibt es im Zusammenhang mit dem Kratzbaum sehr viele Fragen, die aufkommen können. Diese Fragen beziehen sich in der Regel auf die Ausstattung des Kratzbaumes sowie dessen Höhe und das Material. Schließlich möchte ein Katzenliebhaber ja nicht irgendein Katzenmöbelstück in die eigenen vier Wände stellen, welches dann von der Katze am Ende nicht gut aufgenommen wird.

Welche Funktion erfüllt der Kratzbaum eigentlich?

Ratgeber Kratzbaum
Ratgeber Kratzbaum – Welcher Katzenkratzbaum darf es denn sein? Foto: famveldman/Bigstock

Ein Kratzbaum dient der Katze, ganz so wie es der Name bereits vermuten lässt, zur Pflege der Krallen. Die Krallen sind ein natürliches Verteidigungsmittel der Katze, sodass jede Katze aus reinem Instinkt heraus schon die Krallen wetzen und pflegen wird. Hat ein Katzenliebhaber keinen Kratzbaum in den eigenen vier Wänden, so werden die vorhandenen Möbel unter diesem Umstand definitiv leiden müssen. Damit wäre dann letztlich auch schon die erste Frage, die sich ein Katzenliebhaber im Zusammenhang mit dem Kratzbaum stellt, beantwortet. Für gewöhnlich lautet diese Frage, wann genau ein Kratzbaum Einzug in die eigenen vier Wände halten sollte. Die Antwort darauf lautet, dass der Kratzbaum schon vor dem Einzug der Katze vorhanden sein sollte. Ein Kratzbaum erfüllt jedoch weitaus mehr Funktionen für die Katze, als das bloße Schärfen der Krallen.

Vielmehr dient ein Kratzbaum

  • als Rückzugsort für die Katze
  • als Spielort für die Katze
  • als Schlafplatz für die Katze

und sollte daher passend für die Katze ausgelegt sein. Der optimale Kratzbaum sollte also dementsprechend über eine ausreichende Größe und Standfestigkeit verfügen, damit sich der Stubentiger daran auch ausgiebig austoben kann. Natürlich müssen die Dimensionen des Kratzbaumes auch auf die vorhandenen räumlichen Gegebenheiten des Katzenfreundes angepasst werden, was jedoch bei den meisten Modellen dank des Baukastenprinzips kein Problem darstellt.

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Zuletzt aktualisiert am 2024-03-18 um 15:37 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Welche Faktoren sind bei dem Katzenkratzbaum wichtig?

Neben der Standfestigkeit und Größe sowie dem Material ist natürlich auch der Standort des Kratzbaumes enorm wichtig. Hierbei sollte berücksichtigt werden, dass Katzen von Natur aus sehr gern den Mittelpunkt darstellen und alles in der Umgebung gern im Blick haben. Damit dies gewährleistet ist sollte der Kratzbaum auch über genügend Plattformen verfügen, auf denen es sich der Stubentiger gemütlich machen kann. Liegeschalen sowie Höhlen sollten ebenfalls vorhanden sein und natürlich müssen die Plattformen sowie Liegeschalen und Höhlen für die Katze gut erreichbar sein. Wenn der Kratzbaum bereits vor der Katze in den vier Wänden vorhanden ist hat die Katze den Vorteil, dass sie sich von vornherein sehr gut und schnell an den Kratzbaum gewöhnen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Kratzbaum dann von der Katze auch akzeptiert wird, ist um ein Vielfaches höher als bei Kratzbäumen, die erst im Nachhinein angeschafft werden.

Kleinere Katzen bzw. Kitten können sich jedoch von einem übergroßen Kratzbaum abgeschreckt fühlen. Aus diesem Grund gibt es auf dem Markt auch kleinere Modelle, die sich anschließend mit dem Wachstum der Katze durch weitergehende Module erweitern lassen. Hierbei sollte jedoch unbedingt die Katzensorte berücksichtigt werden, da gewisse Katzenrassen wie beispielsweise die große Maine Coon sowie die Norwegischen Wildkatzen im ausgewachsenen Zustand schon etliche Kilogramm erreichen können. Für diese Katzenrassen gibt es dann ganz spezielle Kratzbäume, die für entsprechend schwere Katzenrassen ausgelegt sind.

Liegemöglichkeiten an einem Kratzbaum sind enorm wichtig, jedoch sollten die Plattformen generell sehr abwechslungsreich gestaltet sein. Ein Kratzbaum dient auch als Spielort für die Katze, weshalb Spielzeuge wie beispielsweise spezielle Aufhängungen mit Bändern durchaus wichtig sein können. Hierbei dient es jedoch zu beachten, dass Bänder und Schnüre der Katze zwar Vergnügen bereiten – ihr aber auch gefährlich werden können. Überdies sind einige Katzenrassen für ihr ganz besonderes Temperament bekannt, sodass die Spielzeuge besonders heftigen Katzenattacken nicht lange Stand halten können. Die Aufhängungen sollten also möglichst kurz und sehr stabil sein, damit sie widerstandsfähig sind und der Katze nicht gefährlich werden können.

Stabilität ist wichtig

Standfestigkeit von Kratzbäumen
Ein fester und stabiler Stand ist für Kratzbäume extrem wichtig. Foto: CrispyPhotos/Bigstock

Ein Punkt ist bei der Auswahl des richtigen Kratzbaumes enorm wichtig – die Stabilität. Wenn eine Katze einmal von einem instabilen Kratzbaum herunterstützt wird sie diesen Kratzbaum mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht mehr betreten. Als Faustregel dabei gilt: Je stabiler der Kratzbaum letztlich ist, umso häufiger und ausgiebiger wird sich die Katze an ihm letztlich auch austoben. Für große Kratzbäume, die in großen Räumlichkeiten platziert werden, gibt es Deckenspannermodelle für zusätzliche Stabilität. Der Aufbau eines Kratzbaumes ist daher keine Angelegenheit, die eben mal so im Vorbeigehen erledigt wird. Die Stabilität kann dabei von dem untersten Punkt des Kratzbaumes durch entsprechende Verschraubungen erreicht werden. Ist dies in den vier Wänden nicht so ohne Weiteres möglich, so sollte der Kratzbaum an der Decke oder an den Wänden durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen stabilisiert werden. Für gewöhnlich werden Kratzbäume auf eine untere Bodenplatte platziert, die für die Größe des Kratzbaumes ausgelegt ist.

Stabile Kratzbäume für große Katzen

Zuletzt aktualisiert am 2024-03-18 um 13:58 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Der Zugang zu dem Kratzbaum

Damit sich eine Katze an dem Kratzbaum auch entsprechend austoben kann, muss natürlich ein guter Zugang zu den Höhlen sowie der Liege- bzw. Spielfläche gegeben sein. Eine junge Katze kann diese Plattformen durch Klettern erreichen, weshalb das Material des Kratzbaumes auch entsprechend hochwertig sein sollte. Je hochwertiger das Material, desto langlebiger ist letztlich auch der Kratzbaum. Sisal eignet sich als Stoff für den Kratzbaum besonders gut, da dieses Material eine hohe Widerstandskraft gegen Katzenkrallen hat und den Katzen ein perfektes Klettern an dem Kratzbaum ermöglicht. Bei Katzen im jungen oder mittleren Alter ist dies optimal, doch bei älteren Katzen müssen natürlich andere Wege zu den Höhlen oder den Liege- bzw. Spielflächen geschaffen werden. Es gibt Kratzbäume mit Stufen- bzw. Treppensystemen, die auch von von älteren Katzen problemlos gemeistert werden können. Ist die Katze besonders träge, so kann auch eine Höhle auf der untersten Plattform bereits ein optimaler Rückzugsort sein. Es sollte in diesem Fall jedoch von dem Katzenfreund ein Anreiz geschaffen werden, dass die Katze auch die obersten Flächen zu erreichen versucht. In der Regel lassen sich Katzen durch Spielzeug oder Trockenfutter auf den obersten Regionen sehr leicht „ködern“, sodass die körperliche Verfassung der älteren Katze auf diese Weise wirksam gefördert wird.

Der Aufbau eines Kratzbaums

Katzenkratzbaum selber bauen oder fertig kaufen?
Foto: CrispyPhotos/Bigstock

Es gibt Katzenfreunde, die ihren Katzen natürlich sehr gern entsprechende Kratzbäume oder Rückzugs- bzw. Spielflächen zur Verfügung stellen würden, jedoch handwerklich absolut unbegabt sind. Natürlich erfordert der Aufbau von einem Kratzbaum ein gewisse Maß an Zeit- sowie Mühenaufwand, allerdings ist der Aufbau von einem Kratzbaum auch von handwerklichen Laien gut zu meistern. Die Kratzbäume werden für gewöhnlich als Bausatz mit allen erforderlichen Zubehörteilen geliefert und eine Bedienungsanleitung bzw. Aufbauanleitung ist im Lieferumfang enthalten. Die Stabilität des Kratzbaumes kann von dem Katzenfreund ebenfalls nach dem Aufbau getestet werden. Hierbei ist mitnichten gemeint, dass der Katzenfreund den Kratzbaum selbst erklimmen sollte, sondern vielmehr ein „Rütteltest“. Wenn ein erwachsener Mensch mit einem durchschnittlichen Gewicht den Kratzbaum durch das Rütteln nicht ins Wanken bringt, dann verfügt der Kratzbaum auch über die notwendige Stabilität für die Katze. Vor dem Erwerb des Kratzbaumes sollte darauf geachtet werden, dass sich der Kratzbaum später entweder erweitern oder verringern lässt. Katzenbedürfnisse ändern sich im Verlauf des Katzenlebens sehr schnell, sodass der Kratzbaum auch die notwendige Flexibilität ermöglichen sollte. Bei fest vorgefertigten Modellen kann es durchaus möglich sein, dass die Katze im Verlauf ihres Lebens den Kratzbaum nicht mehr so ausgiebig nutzt, weil die körperliche Verfassung es einfach nicht mehr zulässt. In diesem Fall wird der Kratzbaum von der Katze dann einfach „ignoriert“ und verkommt zu einem Möbelstück in den eigenen vier Wänden, welches einfach nur noch Platz wegnimmt oder als Staubfänger sein Dasein in den vier Wänden des Katzenfreundes verkommt. Dies ist nicht Sinn und Zweck eines Kratzbaumes und sollte daher vermieden werden.

Da ein Kratzbaum nicht immer eine kostengünstige Anschaffung ist, sollte der Katzenfreund diese Faktoren vor dem Erwerb des jeweiligen Modells auf jeden Fall bedenken.